30.08.2025

(Ziemlich) Verrücktes Match gegen die SPG Edelweiss/Neue Heimat, ohne Happy End!

Gemäß dem Vorbericht steht auch in Runde 5, nach neunzig gespielten Minuten wiederum eine knappe Niederlage zu Buche.

Zugegebener Maßen jedoch kann „knapp“ diesmal durchaus unterschiedlich interpretiert werden.

Die SPG Edelweiss/Neue Heimat zeigte von Beginn weg warum man aktuell im oberen Tabellenviertel mitspielt. Die beeindruckende Kulisse im Aubachstadion von sicherlich an die 500 Besucher wurde in der gesamten ersten Hälfte von enormer Ballsicherheit, gepaart mit raschem Kombinationsspiel, immer zielstrebig Richtung Gefahrenzone unserer Mannschaft überzeugt. Neidlos muss man anerkennten, dass die Herren Frühwirth, Pavlovic, Dizdarevic , Pezic und Abraham die Sache im Aubachoval mehr als ernst nahmen. Unsere Jungs versuchten Lösungen spielerisch zu finden, doch wurden aufkommende Fehler und kleinere Abstimmungsprobleme in beeindruckender Manier im Umschaltspiel zu dauerhaft gefährlichen Linzer-Offensiv-Gegenaktionen.

Die Fakten dazu – der erste Dizdarevic-Treffer resultiert nach einem gravierenden Mittelfeldfehler in Minute 9. Jener Treffer selbigem Spielers in Minute 12 war eher der Kategorie „glücklich knall ich jetzt aus dem Getümmel den mir vor die Füße springenden Ball eiskalt unter die Latte“ zuzuordnen. Anders wieder in Minute 35, als ein Abwehrspieler von St. Martin die Abseitsposition vom sehr umtriebigen Pavlovic aufhebt und dieser sich die Chance alleine vorm doch durchaus alleine gelassenen Torhüter Neumüller Raphael nicht nehmen lässt. Dem nicht genug macht Dizdarevic mit dem Pausenpfiff seinen lupenreinen Hattrick per Penalty voll. Gab es zuvor durchaus in beiden 16-er Räumen strittige Situationen, so musste Schiedsrichter Haslehner diesen Strafstoß für Edelweiss einfach pfeifen.

Das war eine bärenstarke erste Halbzeit des eventuell etwas unterschätzten Linzer Gegners. Wow, neidlos muss man anerkennen, dass Gegner in St. Martin auch sehr schönen und effektiven Fußball spielen können.

Wer jedoch nun gemeint hat, dass war`s jetzt, der kennt die Mühlviertler-Eigenschaften unserer ersten Mannschaft nicht.

Sicherlich haben die Spielerwechsel zur Halbzeit seine Wirkung gezeigt - Füruter Jakob und Schneitler Felix zeigten von Minute 46 an ihre Qualitäten – und wahrscheinlich hat sich auch der Gegner ein klein wenig in Sicherheit gefühlt mit dem 4:0 im Rücken, doch in erster Linie war es der Glaube der gesamten Mannschaft, doch noch in dieses Match zurück finden zu können.

Und so passierte es auch: Bumm – Bumm – Bumm!
In Minute 52 deckt Ondrej Bicenc einen langen Ball wunderbar ab, legt zurück auf Hemmelmayr und Kalousek, welcher souverän ins lange Eck abschließt. Ähnlich Tor 2 von Edelweiss schießt Fabian Lohr unser 2:4 in Minute 57. Quasi ein ping-pong-Querschläger wird von ihm versenkt. Dann eine Cornerserie von geschätzten 7 Stück, letzterer wird von Froschauer Valentin mit dem Kopf im kurzen Eck versenkt.

Natürlich flippt das Aubachstadion nun aus. Kann man dieses Match denn tatsächlich noch ausgleichen oder gar drehen?

Die Antwort ist leider nein.

Edelweiss fand nach diesen 20 Minuten „St. Martiner Volldampf nach vorne“ über eine gute Verzögerungstaktik wieder zurück ins Spiel. Man war zwar nicht mehr so tonangebend wie in Spielzeit eins, jedoch konnte man unsere Jungs von der eigenen Gefahrenzone wieder nachhaltig fernhalten. Viele kleine taktische Fouls, dort und da etwas (bewusst herbeigeführte) hitzige Diskussion unter den Spielern, das alles spielte der Auswärtsmannschaft in die Karten. Die Minuten vergingen und St. Martin hatte einfach letztendlich auch nicht mehr die Kraft und Energie der ersten Minuten der zweiten Halbzeit weiter auf den Platz zu bringen.

So hätte Edelweiss mit zwei, drei guten Konterchancen durchaus das Match früher final entscheiden können. Auch ein Stangenschuß knapp vor Ende zeugte von wieder zielorientiertem, technisch sehr fein vorgetragenem Linzer Fußballspiel.

Summe-Summarum:

Gratulation an Edelweiss für diese Leistung. Würde nun keinen in St. Martin überraschen wenn man am Ende der Herbstsaison immer noch ziemlich weit vorne in der Tabelle mitmischen kann.

Eine kleiner Seitenhieb sei erlaubt – sofern man den Erfolg in der OÖ-Liga jenem angestrebten im Futsal-Umfeld gleichstellt.

Jedoch muss man die Leistung unserer Mannschaft in den zweiten 45 Minuten auch lobend hervorheben. Schaffen wir dies in den kommenden Wochen mal von Beginn weg aufs Feld zu bringen, dann werden auch die vollen Erfolge kommen.

 

Feiern kann man im Aubach jedoch trotzdem, an diesem Samstag ist es eben alleine unser 1b-Mannschaftserfolg.

Über die gesamte Spielzeit hatten wir unseren Gegner aus der Nachbargemeinde Kirchberg gut unter Kontrolle. Die personellen Ausfälle auf seiten des Gegners wurden an diesem Nachmittag eiskalt ausgenutzt und so war der 3:0 Erfolg niemals wirklich in Gefahr. In der ersten Halbzeit trugen sich unser Heimkehrer Thomas Rechberger sowie Youngstar Lorenz Füruter in die Schützenliste ein. Lorenz legte kurz vor Schluss dann aus einem Getümmel vor dem Tor noch seinen zweiten Treffer an diesem Tag nach.

Diese 1b-Mannschaft macht mit sechs U21-Spielern in der Startformation einen super Job und versucht alle Spieler Match für Match mit maximal möglicher Effizienz weiter zu bilden. Das gelingt aktuell gut und dieses Arbeiten am Erfolg wird weiterhin angestrebt.

Super Performance eines super Teams!