29.05.2025

KM: Nervenschlacht mit Happy End

Entgegen den eher nüchternen Erwartungen, wenn zwei Mannschaften des hinteren Tabellendrittels aufeinander treffen, entwickelte sich von Beginn weg ein rasantes Match zwischen den Gästen aus St. Valentin und unseren Jungs.

Man merkte von Beginn weg, dass einzig und allein 3 Punkte für St. Valentin die letzte Chance gewesen wären, doch noch das rettende Ufer in der Tabelle erreichen zu können. Mit also sehr offensiv eingestelltem Visier klopften die Mannen aus Niederösterreich in Minute 2 gleich mal nach einem Corner ans Quergebälk. Unser nach mehrwöchiger Verletzungspause sich wieder zurück im Tor befindlicher Kapitän Raphi Neumüller war mit den Fingerspitzen noch dran.

Die gesamte Hälfte eins sah man dann ein sehr kontinuierlich dahinlaufendes Match. Beide Mannschaften versuchten über Zweikampfstärke die Vorteile auf deren Seite zu erzwingen. St. Valentin brach immer wieder mit langen Bällen durch, um weiterführend gefährliche Standardsituationen zu erzeugen. St. Martin im Gegensatz gelangen immer wieder starke Umschaltmomente nach Ballgewinn im Mittelfeld. Einzig und allein das konsequente Fertigspielen dieser Situationen funktionierte nicht. Gleich mehrmals waren es kleine technische Fehler auf den letzten Metern, welche mehrere 100-prozentige Chancen zerstörten.

Jeweils ein Torjubel auf beiden Seiten musste unterbrochen werden, korrekterweise aufgrund Abseitspositionen.

Je länger Halbzeit eins dauerte desto gefährlicher wurde St. Martin. Einen dieser aggressiven Vorstöße konnte letztendlich Benito Hemmelmayr in Minute 39 verwerten. Einem schönen Querpass in den 16-er von Manuel Lanzersdorfer folgte ein staubtrockener linker, flacher Abschluss ins lange Eck mit dem vermeintlich schlechteren linken Fuß. Zu diesem Zeitpunkt keine unverdiente Führung.

Unsere Jungs hätten sich den Fußballabend noch einfacher gestalten können, hätte man in den Minuten 42 bis 46 eine der drei, vier guten Chancen noch zur komfortableren Führung verwertet.

So nicht geschehen und dann kommt es eben wie es kommen musste. Unmittelbar nach Wiederanpfiff nutzt St. Valentin über den anstatt dem verletzten Riedl eingewechselten Muratagic eine Unachtsamkeit. Ein abgefälschter Schuss senkt sich über unseren Torhüter ins lange Eck – 1:1.

Diesen Schock musste unsere Mannschaft erstmal verdauen. Es folgte eine eher zerfahrene Phase und erst mit der Einwechslung unserer beiden Spieler Fabian Lohr und Marko Tawdrous fand man wieder besser zurück ins Match. St. Valentin war in der Phase bis zur rund 70 Minute doch augenscheinlich Feldüberlegen, konnte jedoch nicht wirklich zwingende Chancen herausspielen. St. Martin indes war bemüht die zweiten Bälle im Mittelfeld zu erkämpfen, was eben erst in der Schlussviertelstunde wieder besser gelang. Auch sehr zur Freude für das Heimpublikum war der erstmalige Einsatz unseres Langzeitverletzten Marek Kalousek ab Minute 69. Nach seiner bereits erfolgten Vertragsverlängerung scheint Marek top motiviert zu sein dem Verein nun wieder mit all seinem Können helfen zu wollen. Er war es auch, der nach einer langen Tawdrous-Flanke per Kopf auf Fabian Lohr ablegte, welcher wiederum in Minute 80 zum vielumjubelten 2:1 einköpfte. Ähnlich wie in Hälfte eins hätte man nun auch in den letzten Minuten der zweiten Spielhälfte noch das vorentscheidende Tor aus gewissen Kontersituationen machen können. Dies gelang jedoch ebenso wenig, wie ein letztes Aufbäumen von St. Valentin um die Niederlage, und somit den besiegelten Abstieg aus der Oberösterreich-Liga, abzuwenden. Es soll jedoch schon angemerkt sein, dass man zumindest an diesem Spieltag in St. Martin keineswegs wie ein abgeschlagener Absteiger agierte. Die Gäste gaben sich in keiner Situation des Spiels auf. Als neutraler Beobachter scheint die Mannschaft der Gäste nach wie vor in Takt zu sein.

Wir wünschen St. Valentin jedenfalls alles Gute in der neuen Saison und dass sie wieder gestärkt angreifen können.

Für uns waren dies am Feiertag auf alle Fälle ungemein wichtige drei Punkte.

Noch ist der Klassenerhalt nicht fixiert und dementsprechend werden das interimistische Trainerteam Mayrhofer und Rudlstorfer mit deren Jungs voll fokussiert die letzten zwei Wochen weiter arbeiten. Als nächstes geht`s am Freitag, 06.06., um 20:00 Uhr auswärts gegen Pregarten, um dann ein letztes Mal in dieser Saison am Freitag, 13.06., zuhause vor eigenem Publikum gegen Weißkirchen aufzulaufen.

Apropos Publikum: Vielen Dank den vielen Heimfans, welche den Weg ins Aubachstadion gefunden haben. Wiederum an die 500 Zuseher feuerten unser Team (und jenes der Gästemannschaft) an.

Dieser Zusammenhalt ist eine tolle Sache, auf das es so bleiben mag!